Wissenswertes zum Thema Holz
Sie möchten gern mehr wissen über den Werkstoff Holz. Hier erfahren Sie einiges über Holzarten, die in der Gartengestaltung Verwendung finden. Dies sind sowohl einheimische Holzarten, als auch Tropenholz und Holzarten aus Übersee. Mit unserer kleinen Holzkunde möchten wir Ihnen die Holzarten vorstellen aber auch Tipps geben, wofür die Hölzer eingesetzt werden können.
Es müssen nicht immer Hölzer aus Tropenwäldern oder aus Übersee sein. Für den ökologisch handelnden Naturfreund bietet sich auch eine sehr attraktive Alternative: Das Thermoholz in verschiedenen Ausführungen.
Kleine Holzkunde
Kiefer, druckimprägniert
Kiefer ist ein sehr verbreitetes, leicht zu bearbeitendes Holz mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Das mittelschwere Holz ist relativ weich, besitzt aber im Regelfall ein gutes Stehvermögen, verzieht sich und reißt mäßig. Die Farbe ist weiß-gelblich, der Kern rötlich. Bei druckimprägniertem Holz werden unterschiedliche Farbtöne (hell- bis dunkelgrün) bedingt durch die unterschiedliche Aufnahmefähigkeit des Holzes beim Imprägnieren sichtbar. Kiefernholz ist stark harzhaltig. Druckimprägniertes Kiefernholz ist heute, eingesetzt im Außenbereich, ein vielgenutztes Material, welches bei richtiger Imprägnierung viele Jahre genutzt werden kann.
Robinie
Die Robinie ist ein sehr genügsamer Baum, der meist trockene bis mittelfrische Standort mit geringem bis mäßigem Nährstoffaufkommen besiedelt. Besonders in Brandenburg ist die Robinie als Waldbaum heimisch. Als Schmetterlingsblütler geht sie im Wurzelbereich eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein. Diese sorgen an ihrem Standort für eine Stickstoffanreicherung im Boden und sichern dem Baum das Überleben auch an kargen Standorten.
Das Holz der Robinie ist sehr witterungsbeständig und dadurch sehr wertvoll. Es kann sehr gut für Bauten im Außenbereich (Balkonroste, Geländer, Außentreppen, Gartenmöbel, Fensterrahmen, Kinderspielgeräte) verwendet werden. Im Zuge des gewachsenen Umweltbewusstsein ersetzt die Robinie vermehrt das Holz des tropischen Teak-Baums insbesondere im Schiffbau oder für Gartenmöbel.
Die Robinie liefert ein sehr schweres und hartes Holz. Bei der Verarbeitung muss auf eine sehr sorgfältige Trocknung geachtet werden, denn sonst entstehen leicht Risse.
Bangkirai
Bangkirai gehört zu den schwersten Hölzern der Erde und besitzt eine gute mechanische Festigkeit ähnlich Bongossi, jedoch erheblich höher als Teak oder Eiche. Das Holz ist für den Außenbereich, auch im direkten Erdkontakt, hervorragend geeignet, denn es verfügt über Inhaltsstoffe, die eine Art Holzschutz von Innen bewirken und sich dadurch positiv auf die Haltbarkeit des Holzes auswirken.
Das Holz quillt und schwindet sehr stark; holztypisch sind feine Risse besonders an den Hirnenden. Starker Verzug ist bei nicht vorgetrockneter Ware möglich. Vereinzelte »Nadelstiche« von Insekten sind üblich - sie führen zu keinerlei Beeinträchtigung der Qualität und Dauerhaftigkeit.
Das Holz ist gelbbraun bis rotbraun und vergraut mittelgrau- bis anthrazitfarben. Der Splint ist gelblich, vereinzelt vorkommend, ist aber auch sehr dauerhaft. Bangkirai ist gut zu bearbeiten, jedoch sollten Schraublöcher vorgebohrt und Edelstahlschrauben verwendet werden. Es wird als schweres Konstruktionsholz im gesamten Außenbereich, einschließlich Wasserbau verwendet.
Massaranduba
Massaranduba gehört zu den schweren Hölzern und hat hervorragende mechanische Festigkeitseigenschaften. Das Holz ist für den Außenbereich sehr gut geeignet auch in direktem Erdkontakt und im Wasserbau. Das Holz quillt und schwindet mäßig. Verzug ist bei nicht vorgetrockneter Ware möglich, jedoch nicht so stark ausgeprägt wie bei Bangkirai. Holztypisch sind kleine Risse auf der gesamten Holzoberfläche, teilweise »Nadelstiche« durch Insektenfraßgänge. Das Holz ist dunkelrotbraun, teilweise mit violettem Schimmer und dunkelt an der Sonne schnell nach. Es ist leicht zu bearbeiten, jedoch sollten Schraublöcher vorgebohrt und Edelstahlschrauben verwendet werden.
Western Red Cedar
Western Red Cedar gehört zu den leichtesten Hölzern der Erde und besitzt ein sehr gutes Stehvermögen. Es ist auch im Außenbereich ohne chemischen Holzschutz einsetzbar. Die Farbe des Holzes variiert sehr stark von Rosa bis Rotbraun, vergraut aber schnell silberfarben.
Das Holz quillt, schwindet und verzieht sich so gut wie nicht. Es hat praktisch keine Harzgallen und wenig Risse. Es ist relativ weich und korrodiert Metall. Deshalb sollten für Konstruktionselemente feuerverzinktes Metall und für Verbindungen Edelstahlschrauben verwendet werden.
Western Red Cedar enthält ölhaltige Inhaltsstoffe, die eine Art natürlichen Holzschutz bewirken. Dadurch besitzt dieses Holz eine große Dauerhaftigkeit auch ohne chemischen Holzschutz. Dies hatten bereits die nordamerikanischen Indianer entdeckt. Sie fertigten aus Western Red Cedar ihre Totempfähle, von denen einige, fast vierhundert Jahre alte Exemplare noch heute erhalten sind.
Western Red Cedar ist ein im Außenbereich sehr vielfältig einsetzbares Holz, welches insbesondere wegen seines guten Stehvermögens und seiner silberfarbenen Vergrauung als natürliches Holz sehr geschätzt wird. Daher sind auch »filligrane« Konstruktionen wie Sichtblenden und Rankgitter aus diesem Holz möglich. Astfreie Qualitäten werden insbesondere bei Sichtblenden, Rankgittern, Gartenmöbeln, Balkonbrüstungen verwendet. Das Holz lässt sich hervorragend farbig behandeln.
Edelkastanie
Die Edelkastanie ist sicher eher als Lieferant wohlschmeckender Früchte (Maroni) oder als wertvolle Bienenweide bekannt. Dieser Baum liefert aber auch ein sehr wertvolles Holz. Es ist reich an natürlichen Gerbstoffen, die es widerstandsfähig gegen Nässe und Fäulnis macht. Die Gerbstoffe bilden einen natürlichen Holzschutz. Man kann daher bei der Verwendung des Holzes weitestgehend auf Chemikalien verzichten.
Traditionell wird das Holz der Edelkastanie überall dort eingesetzt, wo es extremen Belastungen hinsichtlich Nässe und Bedrohung durch Fäulnis ausgesetzt ist. Überwiegend aus dem Kernholz werden Rebpfähle hergestellt. Es wird für die Produktion von Fässern und im Schiffbau genutzt. Alpine Schutzbauten wie Schneerechen und Dreibeinböcke werden ebenfalls aus dem Holz der Edelkastanie gebaut.
Das Holz der Edelkastanie ist im Gartenbereich vor allem für Terrassen, Treppen, Brücken, Kinderspielgeräte oder Beeteinfassungen (Palisaden) geeignet. Man setzt es aber auch zunehmend im Innenbereich für langlebige Parkettböden ein.
Douglasie
Douglasie ist ein leicht zu bearbeitendes Holz mit einem guten Preis-Leistungsverhätnis, welches ohne chemischen Holzschutz im Außenbereich eingesetzt werden kann. Das mittelschwere Holz ist relativ weich, besitzt ein gutes Stehvermögen, verzieht sich und reißt wenig und ist leicht harzhaltig. Die Farbe differiert zwischen hell/gelblich (bei Splintholz) bis zu rötlich-braun (bei Kernholz). Das Holz vergraut schnell silberfarben, lässt sich aber auch sehr gut farbig behandeln. In Verbindung mit Metall kann es im Holz zu Verfärbungen kommen, deshalb sind Verbindungselemente aus Edelstahl zu bevorzugen.
Sibirische Lärche
Das Holz der sibirischen Lärche ist ein besonders widerstandsfähiges Material. Es ist geprägt von den besonders harten Klima- und Wachstumsbedingungen in der sibirischen Taiga. Erkennbar ist sibirische Lärche an den sehr eng stehenden Jahresringen.
Das in der Kälte sehr langsam gewachsene und deshalb sehr harte und druckfeste Holz zeichnet sich durch seine Festigkeit, Langlebigkeit und Beständigkeit aus. Es besitzt eine angenehm warmfarbige Optik, die - ohne Schutzbehandlung - später in die typisch silbriggraue Patina übergeht.
Sibirische Lärche ist ideal für den Innen- und Außenbereich. Das Holz ist widerstandsfähig gegen Pilzbefall, relativ formstabil, frei von Verfärbungen und lässt sich sofort streichen.
Stauseeholz - Walaba
Walaba ist ein ganz besonderes Holz. Die 40-jährige Lagerung im Süßwasser des Dr.-Blommestein-Stausee in Surinam hat dafür gesorgt, dass das Holz seine Spannung verloren und seine Eigenschaften verbessert hat. Der hohe Anteil an natürlichen Ölen und Harzen vermindert das Quellen und Schwinden des Holzes. Hervorzuheben ist seine natürliche Resistenz gegen Fäulnis , ganz ohne chemische oder thermische Behandlung, Für die Erzeugung von Walaba Terrassendielen muss kein lebender, tropischer Baum gefällt werden.
WPC (Wood-Polymere-Composite)
WPC ist im Grundmaterial eine Mischung aus Naturfasern und Kunststoff. Je Hersteller ist das Mischungsverhältnis unterschiedlich. Es gibt Hohlmaterial und Vollmaterial. Vorteilig ist die Pflegeleichtigkeit, Stabilität sowie die guten Verwitterungseigenschaften. Als Terrassendielen aber auch als Sichtschutzwände eine gute Erweiterung im Produktangebot.